Home of om-HTPC, Webdesign und vieles mehr ...

om-HTPC Projektbericht
Gehäuse   Innenleben   Links
Letzte Änderung: 11.05.2013 

Einleitung

Also, endlich ist es so weit. Mein HTPC-Projekt ist fertiggestellt und bereit zur Präsentation.
(Zur Info: om-HTPC fertiggestellt: 29.10.2003    om-HTPC verkauft: 01.05.2004)


Ich habe unendlich viel in verschiedenen Foren gelesen und Diskussionen aufmerksam verfolgt.
So ist ein HTPC entstanden der einige Teile aus anderen Projekten enthält, aber auch eigene Ideen verwirklicht hat.

Meine Vorstellungen:

HIFI-Design (flach und edel)
Keine Schrauben in der Front.
Leise
Fernbedienbar
Anzeige
Unterstützung von DVD, MP3, Digital-TV, Digitaler Videorecorder, Internet

 

Umsetzung:

Eigenbau Alugehäuse
Epia M10000B
512MB Infineon Cl2
Toshiba 1712
Samsung 160GB 5400U/min entkoppelt
Umgebautes Samsung 112Watt-Netzteil
Infrarotempfänger IR2PC
Noritake 4x20VFD (GU140x32F-7806)
Bulkin ringbeleuchteter Vandalismustaster
Riserkarte
Technotrent DVB-C Karte für das digitale Fernsehen
Röhm Plexiglas  

 

nach oben

Das Gehäuse:

Gebürstetes Aluminium schien mir gerade edel genug und so setzte ich mich ran und entwarf ein paar Skizzen wie nun die Front aussehen sollte (ein paar ist gut, ich hatte zum Schluss bestimmt 20 Entwürfe).
Das Endergebniss hat ohne Füße (10mm) folgende Maße: 410 x 300 x 75 mm (Breite x Tiefe x Höhe)
Für das Gehäuse stand der lüfterlose PC von Michael Dieckmann Pate. Ich benutzte Fischerelektronik Strangkühlkörper SK56/75/SA und ließ mir von einem Bekannten ein 2mm dickes Alublech entsprechend biegen. Schnell merkte ich, das die Bearbeitung des gebogenen Alubleches doch sehr umständlich war (einspannen des Werkstückes zum aussägen von Öffnungen und so weiter). Also wurden alle Teile (Vorder-, Rück- und Bodenblech) aus 2mm Aluminium gefertigt und anschließend über kleine Aluwinkel bzw. direkt an die Strangkühlkörper verschraubt.

Der Gehäusedeckel wurde aus 3mm Alu und die Frontplatte aus 8mm Alu gefertigt.
Die Frontplatte zeichnete ich mit dem Frontplattendesigner von Schäffer-Apparatebau und ließ sie dann auch dort fräsen. (Achtung, die Bearbeitung von Aluminium über das Standardmaß von 4mm ist möglich, kostet aber deutlich mehr. Maschine muss dafür eingestellt werden = +16€, Nullpunkteinstellung bei Kundenmaterial = +4,10€). Aber das Ergebnis kann sich glaube ich wirklich sehen lassen. Noch ein Lob an Schäffer: wirklich sehr freundliche und hilfsbereite Mitarbeiter.
Aus der "hinteren" Frontplatte (wo das VFD und die Taster befestigt sind) ragen im unteren Bereich zwei Schraubenköpfe heraus in die die Front eingehakt werden kann. Im oberen Bereich wurde dann die Front von innen mit dem Gehäuse verschraubt.

Die Ausfräsungen in den Strangkühlkörpern wurden freundlicherweise in einer Werkstatt meines Arbeitgebers von einem Dreher gemacht.
Alle Ausschnitte, Gewinde usw. in den anderen Platten habe ich in mühevoller Kleinarbeit mit Bohrer, Gewindebohrern, Stichsäge, Feile, Dremel und Oberfräse mit Hartmetallfräsern selbst bewerkstelligt.
Mein Heimwerkergerätepark wurde um einige Werkzeuge zur Metallbearbeitung (wie Gewindebohrer, Hartmetallbohrer, Fräser usw.) erweitert.
Die Oberflächen wurden gebürstet und anschließend mit einem Klarlack für Metalloberflächen versiegelt.
Die Löcher für die Taster im Gehäuse und im Plexiglas wurden mit einem Schälbohrer bewerkstelligt.
In den Plexiglasausschnitt wurde nun ein ringbeleuchteter Vandalismustaster (Bulkin) als Powertaster und ein Edelstahltaster (normaler PC-Taster mit abgesägtem Ende einer Edelstahlstange) als CD-Auswurftaster eingebaut.

Die Plexiglasscheibe war hellblau durchscheinend. Dies passte nun nicht wirklich. Ich klebte eine blaue Sonnenschutzfolie wie man sie für Windschutzscheiben verwendet von hinten drauf. So sah die Scheibe schon deutlich besser aus.
Den Resettaster habe ich auf die Rückseite verband, man braucht ihn ja im Normalfall selten (liegt direkt über dem Board an der Seite).
Die Gerätefüße sind einfach 9mm dicke Scheiben aus einem 50mm Vollaluminiumrohr geschnitten mit einer Gummiunterlage.

Zur Belüftung habe ich im Boden unter der Festplatte Löcher gebohrt. Im Gehäusedeckel habe ich die Belüftungslöcher als Designelement genutzt und mein Logo in verschiedenen Lochgrößen verewigt. Der einzigen Lüfter im Gehäuse ist ein 65x65mm großer temperaturgeregelter Verax-Lüfter der an die Gehäuserückwand gesetzt wurde (siehe Beschreibung des Netzteils).

 

Das Netzteil:

Das Netzteil wurde zum Teil vom Gehäuse befreit, der Lüfter wurde ausgebaut und der Einbaustecker um einen Ein-/Ausschalter erweitert. Um nun wenigstens ein bisschen Luftaustausch im Gehäuse zu haben baute ich an die Gehäuserückwand einen 65x65x20mm temperaturgeregelten Verax-Lüfter ein. Ich war erstaunt wie leise Lüfter sein können.

Da es immer noch ein Platzproblem gab musste ich auch die Sicherung des Netzteils von der Platine auslöten und mit einem neuen Sicherungshalter verlegen. Auch der Verax-Lüfter musste an einer Ecke etwas ausgefräst werden, so das nun das Netzteil fast direkt bis an die Rückwand passte.
Nun hatte ich genug Platz für das DVD-ROM. Zum Schluss noch eine blau Plexiglasscheibe als Abdeckung drauf, fertig.

 

 

nach oben
Mainboard und Prozessor:

Das Epia M10000 (Nehemia) brauche ich hier wohl nicht näher zu beschreiben, außer vieleicht für die die es garnicht kennen. Es ist ein Mini-ITX-Board Maße 17x17cm mit festverlötetem Via 1GHz-Prozessor, Grafik mit TV-out und Hardware MPEG2-Dekoder und 5.1-Sound onBoard. Selbsverständlich auch USB2.0 und Firewire-Anschlüsse. Also alles was man braucht auf engstem Raum.
Der SPDIF-Ausgang ist zusätzlich wie auf http://www.andre-reichl.de/ beschrieben abgegriffen worden und über eine zusätzliche Chinchbuchse nach außen geführt worden. So ist nun TV-Out und SPIF gleichzeitig nutzbar.

Der Prozessor sollte nun passiv gekühlt werden. Dazu ersteigerte ich mir bei eBay einen Kupferstrang von 12mm Dicke und 50mm Breite. Daraus wollte ich einen Winkel biegen, den ich dann zurecht sägen/fräsen wollte. Wie ich feststellen musste, ein zumindest für mich hoffnungsloses Unterfangen. Also bestellte ich bei www.alu-verkauf.de zwei Kupferstücke die dann verschraubt (Gewinde bohren kann ich ja mittlerweile) den Kühler bzw. den Wärmeleiter zur Seitenwand bildeten. Als Wärmeleitpaste benutzte ich die Arctic Silver 3.

Die TT DVB-C wurde über eine (wie soll's anders sein) bei eBay ersteigerte Riserkarte, mit idealen Ausmaßen (Gesamthöhe 40mm) für solch ein Gehäuse, über das MB gelegt.

Festplattenentkopplung:

Nach einigen Experimenten mit Gummimatten habe ich eine Platzsparende und einfache Methode gefunden die Festplatte vom Gehäuse zu entkoppeln. 4 dünne Gummistreifen wurden aufgerollt in das Gehäuse geschraubt und die Festplatte daraufgestellt und "angeschnallt". Unter die Festplatte schraubte ich zur Auflage zwei dünne Alubleche.
Wunderbar leise.

 

IR2PC-Empfänger:

Zuerst wollte ich den UIRT2-A einbauen um den PC auch per Fernbedienung Anzuschalten . Leider bekam ich lange keine Antwort auf meine Bestellung, da Luc wohl einige Probleme hatte. Ich hatte dann doch keine Lust mir die Platine selber zu ätzen. Nach reiflicher Überlegung stellte ich dann fest, dieses Feature brauche ich nicht unbedingt und so reicht dann auch z.B. der IR2PC-Empfänger.
Von diesem habe ich den TSOP ausgelötet und in die Front hinter die Plexiglasscheibe verfrachtet. Funktioniert auch noch hinter der dunklen Plexiglasscheibe einwandfrei.

Wichtig: Der IR2PC hat einen programmierten PIC und braucht dadurch keine Prozessorlast beim Empfang von IR-Signalen. Bei preiswerteren Varianten ohne PIC kann es z.B. bei DivX-Filmen schon zu Problemen kommen.

 

Das VFD:

Ein VFD unterscheidet sich von einem LCD durch eine viel bessere Leuchtstärke und diese brauchte ich ja, da das Display mit dem IR-Empfänger und einer LED hinter einer Plexiglasscheibe verschwinden sollte. Ich ersteigerte ein neues komplett verkabeltes VFD bei eBay.
Das Noritake VFD GU140x32F-7806 ist ein kombiniertes Text- und Grafikdisplay. Im Textmodus hat es 4x20 Zeichen und im Grafikmodus 140x32 Punkte zur Verfügung.
Es wurde mit einem 1,5m langem Flachbandkabel geliefert. Das war mir eindeutig zu lang und da ich zu faul war das Kabel neu an den Stecker zu löten, schnitt ich in der Mitte einfach einen Teil heraus und fügte die beiden Enden mittels einer Pfostenbuchse und Wannensteckers für Flachbandkabel wieder zusammen. Da ich nun auch nicht solch einen großen Stecker nach außen führen wollte legte ich den Druckerport mittels D-SUB-Stecker f. Flachbandkabel nach innen. Viel mehr war nicht zu tun. Im ersten Versuch wollte das VFD nichts mehr außer ein paar wild hüpfenden Hyroglyphen anzeigen. Der Fehler lag im neuen D-Sub-Kabel, nachdem ich dieses komplett neu machte ging es dann. Werde allerdings jetzt nach Fertigstellung des HTPC's die Displayverkabelung doch noch neu machen. Es kommt ein Pfostenstecker direkt auf die Platine und das Kabel geht dann direkt auf den Parallelport. Somit entfällt dann der klobige Stecker, der zwar unter dem DVD-Laufwerk verschwand, aber es stört mich trotzdem.

 

Die DVD-Laufwerksaufhängung besteht aus Aluwinkeln und die DVD-Blende ist ein 4mm dickes Alublech, welches direkt auf den Laufwerksschlitten geklebt wurde.
Die Frontplatte wurde hinten im Laufwerksbereich noch etwas ausgefräst (4mm), so das das DVD also etwas hineinragt.

Zum Abschluss noch ein paar Bilder:

 

 

nach oben

Links zum Thema HTPC:

Software:

Fernbedienung: girder
LCD-Display: lcd-hype
Oberfläche: myhtpc   wird demnächst erst getestet.
MP3: winamp


Bezugsquellen:

Strangkühlkörper: fischerelektronik  schuro
Alu und Kupfer: alu-verkauf
Bulkin Vandalismustaster: cybernetic-design
Plexiglas: plexihaus in dortmund  modulor
Schrauben: online-schr@uben
Netzteil und einige Kleinteile: pollin
Elektronikteile: reichelt
Infrarot: ir2pc
VFD: noritake-itron
Frontplatte bearbeiten: schäffer-apparatebau
Lüfter: verax


HTPC-Foren:

Alles um die Epiaboards: epiacenter  Forenbeitrag  Projektbericht
reines HTPC-Board: htpc-board  Forenbeitrag

 


nach oben

webdesign by [om]
© 2003-06 Olaf Mindach,    Impressum,    Disclaimer